Mittwoch, 21. September 2011

2%


Heute ist mein siebter Tag in Indien, was bedeutet, dass somit 2% meines Aufenthaltes verstrichen sind. Noch immer stecke ich mitten in einer Gefühlskrise und jeder Menge inneren Konflikten. Einerseits kann ich hier endlich meinen Traum und mein ständig vorhandenes Fernweh ausleben und fange sogar beim Duschen, also unter eigentlich ziemlich unschönen Verhältnissen, manchmal an,  vor Zufriedenheit zu singen. Die Kinder sind zwar echt anstrengend und sehr fordernd, doch alles in allem total liebenswert und herzlich. Manchmal kann ich diese Aufgabe annehmen und mit dem Gedanken, für ein Jahr hier zu bleiben, gut leben. Doch dann gibt es auch immer wieder diese Momente, in denen ich mich völlig überfordert fühle und den Eindruck habe, mich selbst gnadenlos überschätzt zu haben. Ich hab echt teilweise keinen Plan wie ich das durchziehen soll.
Home is where the heart is. Und mein Herz ist in Deutschland. Aber was erwarte ich auch?! Nach einer einzigen Woche? Ich bin doch hier, um an meine Grenzen zu gehen, um mir die Finger zu verbrennen, um meine Abenteuerlust zu stillen. Es ist schon erschreckend wie wenig ich doch belastbar bin! Nur gut, dass diese Phasen nie lange anhalten und mein Rezept mit den Lächeln hilft bisher wirklich einwandfrei. Also: Ich weiß immer noch nicht, wie ich die verbleibenden 98% durchstehen soll, ich weiß nur DAS ich sie durchstehe. Auf die nächsten 2%!

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