Sonntag, 9. Oktober 2011

“No, not äitsch sister! It´s ättsch!”


Ach Ashwini, du bist, abgesehen davon, dass du ständig abgelenkt bist, ein cleveres Mädchen. Aber glaub der alten Dame, wenn sie dir mit deinen unschuldigen sieben Jahren versucht zu erklären, dass das „H“ wie äitsch ausgesprochen wird!

“No, sister, not jäiet (=8), it´s ättsch!“




“Well, neither jäiet nor ättsch is correct. So, just listen to me for two seconds. It´s äiet, not jäiet. And it´s äitsch, not ättsch. And, by the way, it´s not fai (=5), it´s faiFFFF and it´s not lävän (=11), it´s EEElävän… Please, believe me!”

(Ihr kennt mich, da bin ich pingelig!)

“No, sister, no!!!”

Tja, leider wird man hier schnell überstimmt, schließlich haben sich hier alle diese Aussprache angewöhnt. Noch dazu hat Ashwini neben dem generellen Heimvorteil auch noch eine Zwillingsschwester, die ihr in schwierigen Situationen (und als solche kann man die beschriebene durchaus bewerten) zur Seite steht - komme was wolle.

Neben der bereits kurz geschilderten Kommunikation höre ich einen Satz quasi alle zwei Minuten, wenn nicht sogar noch häufiger: „Sister, me not coming!“ – Was so viel heißt wie: „Ich kann das nicht.“ Und dabei geht es lediglich darum, ein Wort, das ich bereits vorgeschrieben habe, einfach nochmal zu schreiben. Was soll man da sagen? „Arbeitsverweigerung, 0 Punkte.“ würde hier niemand verstehen. Dann fehlt der einen ein Stift, die andere findet ihre Arbeitsblätter nicht mehr und vier Mädchen teilen sich ein Radiergummi was eine jeweilige Radiergummi-Wartezeit von 20 Sekunden zur Folge hat.

(Ihr kennt mich, ich komm zurecht!)

3 Kommentare:

  1. Super beschrieben - mussten zwischendurch richtig lachen! Können uns gut vorstellen wie die Unterrichtsstunden ablaufen und wie oft du während dieser Zeit ganz, ganz tief Luft holst,die Lippen "nach vorne stülpst" und langsam, ganz langsam die Luft wieder nach draußen bringst; manchmal vielleicht sogar mit zusätzlich hochgezogenen Augenbrauen. Stimmt - wir kennen dich!!!! Sei gedrückt, Mama und Papa

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  2. Hallo Birte,
    auch ich sehe dich in diesem Bericht bildlich vor mir und kann mir lebhaft vorstellen wie du diese Situationen meisters. Das ist doch eine (wahrscheinlich sind es ja wesentlich mehr als diese eine) Herausforderung wie für dich gemacht. Ashwini scheint eine kleine Revolutzerin zu sein und Geschwisterliebe ist nun mal überwältigend ;-).
    Wie dem auch sei, ich wünsch dir viel Erfolg für jede einzelne kommende Englisch-Lesson. Vielleicht kommt ja doch am Ende deiner Zeit dort das ein oder andere Wort in gutem britischem Englisch über die kleinen Lippen, dann könntest du einen super guten Erfolg verzeichnen. Also bleib streng und du weißt ja ..... nichts durchgehen lassen ;-)
    Alles Liebe Susi und der Rest der Thielie´s

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  3. Jaaaa, Birte, so geht das aber Lehrern in deutschen Schulen auch. Also sei nicht allzutraurig, wenn die Kinder sich sehr intensiv deiner guten Führsorge erziehen und partout das falsche lernen. Lg :D

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